Als Raucher*inn kennen Sie die täglich kontinuierliche, körperliche und geistige Anspannung kurz vor der jeweils nächsten Zigarette. Ebenso steigt die Anspannung, wenn wir uns gerade an einem Ort befinden, bei dem sich keine Möglichkeit bietet, unseren Bedarf an Nikotin zu decken. Schlimmer noch, wenn gar keine Zigarette mehr in Griffnähe ist. Sich bei dieser unentwegten Wechselwirkung das Rauchen abzugewöhnen, scheint uns deshalb so problematisch, da durch den Verzicht der Zigaretten die gefühlte Anspannung steigt. Folglich wird ein Durchhalten der Entwöhnungsphase oft zur unüberwindbaren Herausforderung. Diese psychische Herausforderung erzeugt ein Gefühl, welches wir beim besten Willen zu vermeiden versuchen. In diesem Zustand verstärkt sich der sogenannte «kritische Wächter» in unserem Unterbewusstsein, welcher den Suchtprozess weiter am Laufen halten möchte. Die Art von Selbstschutz garantiert den emotionalen Ausgleich durch die permanente Zufuhr von Nikotin in unsere Nervenzellen, ohne dabei Rücksicht auf Folgeschäden durch enthaltene Giftstoffe in der Zigarette zu nehmen.
Bei der therapeutischen Raucherentwöhnung sollen die kritischen Hirnareale, welche den Suchtprozess in Gang halten, so inaktiviert werden, dass der Prozess zur Entwöhnung antreibend in Gang gesetzt werden kann. Eine geistig beigeführte Entspannung als effiziente Möglichkeit, um Sucht- und die damit zusammenhängenden Stressgefühle erheblich abzuschwächen. Das Ziel ist, dass Sie ihre Zukunft rauchfrei und damit fitter, gesünder, unabhängiger verbringen können.
Sobald wir den Geist entspannen und in die Tiefe gehen, sprechen von der hypnotischen Trance. Dieser Zustand welcher sich zwischen Wachsein und schlaf aufweist, kennen wir besonders in täglichen Situationen, bei welchen wir in Tagträume versinken und damit nicht mehr so ganz mitbekommen, was gerade um uns geschehen ist. Solch unterschiedlich tiefe Frequenzen erleben wir, wenn uns beim Autofahren nicht mehr bewusst ist, ob wir die letzten Ampeln bei Rot oder Grün überquert haben, wenn wir bei einem langweiligen Referat keine Ahnung haben, was gerade vorgetragen wurde oder wenn wir schläfrig und abgespannt vor dem Fernseher liegen und damit kämpfen, der Handlung in irgendeiner Weise noch folgen zu können. Hypnose ist der ganz natürliche Zustand geistiger Entspannung. In diesem Zustand werden Hirnfrequenzen grundsätzlich ruhiger. Dabei besprechen wir von Alpha, Theta und Delta Frequenzen. Ganz im Unterschied zur Meditation, in welcher unser Gehirn Gammafrequenzen von über 30 Hz produziert und wir damit in einen fokussierten Zustand gelangen können, begeben wir uns in hypnotischem Zustand in untere Frequenzbereiche von 13 bis 0.5 Hz, bei welchem jene Hirnareale aktiv sind, die für unbewusste Prozesse zuständig sind. In dieser geistigen Entspannung werden «unbewusste» Informationen intensiver verarbeitet als im Wachbewusstsein. Und genau dieser Zustand verhilft Klient"innen, dezidierte Erinnerungen im Unterbewusstsein abrufen zu können, welche im Wachzustand meist verborgen bleiben.
Anhand der positiven Auswirkungen auf Klient*innen, welche mit Angst- und Suchtstörungen, Depressionen oder Motivationsproblemen zu kämpfen haben, ziehen immer mehr Ärzte, Psychologen und Anästhesisten Hypnose als unterstützende Therapieform in Betracht. Besonders im hypnotherapeutischen Bereich der Desensibilisierung (ähnlich der systematischen Verhaltenstherapieform) geht es darum, im Zusammenhang mit einem Reiz kognitiv gekoppelte, negative Gefühlswahrnehmungen bei Süchten, Zwang, Ängsten und Phobien zu kontrollieren beziehungsweise zu überwinden.